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QUATUOR ÉBÈNE
STREICHQUARTETT I KLAVIERQUINTETT
Samstag, 26.11.2022

PIERRE COLOMBET (VIOLINE)

GABRIEL LE MAGADURE (VIOLINE)

MARIE CHILEMME (VIOLA)

RAPHAËL MERLIN (VIOLONCELLO)

„Wir brauchen die Inspiration durch das Publikum“ sagte Raphaël Merlin im Frühjahr 2020 im Interview mit der NZZ, es sei einer der zentralen Gedanken ihres „Beethoven Around the World“ Projekts. Zwischen Mai 2019 und Januar 2020 nahm das Quartett die 16 Streichquartette Beethovens in einem weltumspannenden Projekt auf 6 Kontinenten auf. Mit dieser Gesamteinspielung zelebrierten die vier Franzosen zugleich ihr 20. Bühnenjubiläum, das sie mit Aufführungen des kompletten Streichquartettzyklus in großen Sälen Europas, wie der Philharmonie de Paris oder der Alten Oper Frankfurt, gekrönt haben. Auch Einladungen aus der Carnegie Hall New York, vom Verbier Festival und dem Wiener Konzerthaus standen auf der Agenda.

Nach Studien beim Quatuor Ysaÿe in Paris sowie bei Gábor Takács, Eberhard Feltz und György Kurtág folgte der beispiellose und herausragende Sieg beim ARD Musikwettbewerb 2004. Damit begann der Aufstieg des Quatuor Ébène, der in zahlreichen weiteren Preisen und Auszeichnungen mündete. So wurde das Quartett z.B. 2005 mit dem Belmont-Preis der Forberg-Schneider-Stiftung ausgezeichnet, war 2007 Preisträger des Borletti-Buitoni Trusts, und wurde 2019, als erstes Ensemble, mit dem Preis der Frankfurter Musikmesse geehrt.

Neben dem traditionellen Repertoire taucht das Quartett auch immer wieder in andere Stile ein („Ein Streichquartett, das sich mühelos in eine Jazzband verwandeln kann“ New York Times, 2009). Was 1999 als Zerstreuungsübung vier junger Musiker in den Proberäumen der Universität begann – improvisieren über Jazz-Standards & Pop-Songs, wurde zu einem Markenzeichen des Quatuor Ébène. Bis heute hat das Quartett in diesen Genres 3 Alben veröffentlicht, Fiction (2010), Brazil (2014) und Eternal Stories (2017). Der freie Umgang mit diversen Stilen erzeugt eine Spannung, die jedem Aspekt ihres künstlerischen Wirkens gut tut. Diese Vielschichtigkeit im musikalischen Œuvre wurde von Beginn an begeistert von Publikum und Kritikern aufgenommen.

Die Alben des Quatuor Ébène mit Aufnahmen von Bartók, Beethoven, Debussy, Haydn, Fauré und der Mendelssohn Geschwister wurden mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Gramophone, BBC Music Magazine und dem Midem Classic Award. In 2015 & 2016 haben die Musiker sich dem Thema „Lied“ gewidmet. So wirkten sie an dem Album „Green (Mélodies françaises)“ von Philippe Jaroussky mit und veröffentlichten ein Schubert Album mit Matthias Goerne (Arrangements für Streichquartett, Bariton und Kontrabass von Raphaël Merlin) und dem Schubert Streichquintett mit Gautier Capuçon. Zusammen mit Antoine Tamestit hat das Quatuor Ébène die Mozart Streichquintette KV 515 & KV 516 eingespielt, die im Herbst 2022 erscheinen werden.

Mit ihrem charismatischen Spiel, ihrem frischen Zugang zur Tradition und dem offenen Umgang mit neuen Formen gelingt es den Musiker:innen, einen weiten und jüngeren Zuschauer:innenkreis zu begeistern, und ihr Talent in regelmäßigen Meisterkursen im Conservatoire Paris zu vermitteln.

Im Januar 2021 wurde das Quartett von der Hochschule für Musik und Theater München beauftragt im Rahmen der neugegründeten „Quatuor Ébène Academy“ eine Streichquartett- Klasse aufzubauen. Bereits seit Herbst 2020 ist Raphaël Merlin an der Münchner Hochschule Professor für Kammermusik.

Mit Beginn der Saison 2022/2023 tritt das Quatuor Ébène gleich drei Residenzen an. Sie sind das Quatuor en résidence à Radio France mit jeweils drei Konzerten in den kommenden drei Saisons, in denen sie die große Bandbreite ihres Könnens darbieten werden. Zusammen mit ihren Kolleg:innen und Freund:innen vom Belcea Quartet bestreiten sie ab dieser Saison einen gemeinsamen Zyklus im Wiener Konzerthaus. Im Herbst 2022 sind sie Residenz-Quartett beim Beethovenfest Bonn mit vier Konzerten. Darüber hinaus führen sie ihren dreiteiligen Konzertzyklus in München bei der Konzertdirektion Hörtnagel fort.

Zu weiteren Höhepunkten der Saison gehören u.a. ihre Konzerte in der Tonhalle Zürich, der Elbphilharmonie Hamburg, der Berliner und Luxemburger Philharmonie, der Wigmore Hall London und ihre Teilnahme an der Streichquartett Biennale in Barcelona.

Instrumente & Bögen

Pierre Colombet spielt zwei Violinen: eine Violine von Antonio Stradivari aus dem Jahr 1717, die "Piatti", die ihm freundlicherweise von einem großzügigen Sponsor über die Beares International Violin Society ausgeliehen wurde, und eine Geige von Matteo Goffriller aus dem Jahr 1736, die Gabriele Forberg-Schneider großzügig zur Verfügung gestellt hat, sowie einen Bogen von Charles Tourte (Paris, 19. Jahrhundert), der ebenfalls von Gabriele Forberg-Schneider ausgeliehen wurde.

Gabriel Le Magadure spielt zwei Violinen: eine Violine von Guarnerius Del Gesù, eine Leihgabe der Beares International Violin Society, und eine Violine aus der Zeit um 1740 mit einem Guarneri- Etikett, eine Leihgabe von Gabriele Forberg-Schneider. Er spielt einen Bogen von Dominique Pecatte (ca. 1845), eine Leihgabe von Gabriele Forberg-Schneider.

Marie Chilemme spielt zwei Bratschen: eine Stradivari von 1734, die "Gibson", eine großzügige Leihgabe der "Stradivari-Stiftung Habisreutinger", und eine Bratsche von Marcellus Hollmayr, Füssen (1625), eine Leihgabe von Gabriele Forberg-Schneider.

Raphaël Merlin spielt zwei Violoncelli: ein Instrument von Carlo Tononi, Venedig (ca. 1720), eine Leihgabe der Beares International Violin Society und ein Instrument von Andrea Guarneri (1666/1680) aus Cremona, ebenfalls eine großzügige Leihgabe von Garbiele Forberg-Schneider.

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