NOÉ INUI
Samstag, 18. Juli 2026
Wer den Geiger Noé Inui noch nicht kennt, wird von der Vielfalt der Einflüsse überrascht sein, die seinen Charakter und seine Karriere geprägt haben. Für Noé, der 1985 in Brüssel als Sohn einer griechischen Mutter und eines japanischen Vaters geboren wurde, ist es so logisch und organisch wie das Atmen.
Er begann bereits im zarten Alter von vier Jahren Geige zu spielen und studierte an den Konservatorien von Brüssel, Paris, Karlsruhe und Düsseldorf. So lernte er die verschiedenen „Spielschulen“ kennen: die französisch-belgische, die deutsche und die russische Tradition sowie die Vision der Pädagogen Galamian und Stoliarsky.
Diese Einsichten treffen auf Noés ausgeglichene Persönlichkeit, die immer nach tiefer Musikalität jenseits seiner beachtlichen Virtuosität sucht. Seine Talente wurden international anerkannt, unter anderem beim Sibelius-Wettbewerb 2005 (Sonderpreis für junge Talente), der Louis-Spohr-Medaille 2007 und den Young Concert Artists/New York 2009. Er erhielt den Förderpreis für junge Künstler des Landes Nordrhein-Westfalen. Bei der Verbier Festival Academy 2012 wurde er mit dem begehrten Prix Julius Bär ausgezeichnet, der an einen Musiker mit außergewöhnlichem Talent verliehen wird. Dies führte zu einer Einladung zur Festivalausgabe 2013. Im Jahr 2020 wählte das Concertgebouw Amsterdam Noé zu einem seiner „Classical Futures Europe Artists“.