Kumiko Kasugais musikalisches Talent zeigte sich schon früh: Bereits im Alter von zwei Jahren begann sie mit Geigen- und Klavierunterricht bei ihrer Mutter. Geboren in Japan besuchte sie die Musikgymnasien von Osaka und Nagoya, bevor sie ihr Violinstudium an der renommierten Tokyo University of the Arts (Geidai) aufnahm und als Stipendiatin an der Kayaleh Violin Academy in der Schweiz fortsetzte. Während ihres Studiums in Tokio erkundete sie vielfältige musikalische Bereiche, trat als Solistin, Kammer- und Orchestermusikerin auf und wirkte bei Film- und Werbemusikproduktionen mit. Während ihres Aufenthalts in der Schweiz war sie Mitglied der Sinfonietta de Lausanne und des Orchestre de Lancy-Genève; Auftritte führten sie u. a. in die Victoria Hall in Genf. Zurück in Japan konzertierte sie mit renommierten Orchestern wie dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra, dem Tokyo Symphony Orchestra, dem Nagoya Philharmonic Orchestra, dem Sendai Philharmonic Orchestra und der OMI Sinfonietta – unter anderem in der berühmten Suntory Hall sowie der Biwako Hall. Als Kammermusikerin war Kumiko Kasugai bei internationalen Festivals wie dem Fejø Festival (Dänemark), dem Takefu International Music Festival und dem Kammermusikfestival Toyama zu hören. Mit dem Koto Quartett führt sie derzeit in Japan einen vollständigen Zyklus aller Beethoven-Streichquartette auf. Zudem ist sie Gründungsmitglied des Nagoya String Quartet und spielt Schumanns gesamte Kammermusik mit dem Ensemble „Lebe in Musik“. Sie ist Preisträgerin der 55. Student Music Competition of Japan und gewann den ersten Preis beim Streichquartettwettbewerb der Munetsugu Hall. 2024 machte sie eine Live-Aufnahme mit Klavierquartetten von Schumann und Brahms für SWR Kultur. Derzeit ist Kumiko Kasugai regelmäßig im Staatsorchester Stuttgart zu hören, gastiert bei den Mannheimer Philharmonikern – u. a. mit Martha Argerich – und unterrichtet Violine. Neben ihrer musikalischen Laufbahn pflegt Kumiko Kasugai eine tiefe Wertschätzung für traditionelle japanische Künste. Sie praktiziert Kintsugi – die Kunst, zerbrochene Keramik mit Lack und Gold zu reparieren – sowie Kyudo, das japanische Bogenschießen